Palitzsch

See you, see me.

Dichterin im Studio

 

Die Dichterin Bärbel Maiberger aus Bietigheim-Bissingen, 1954 in Mühlacker geboren, war jetzt zu Gast im Kliniken-Radio. Dabei sprach sie in einem Interview über ihre Arbeit, ihren Stil und darüber, wohl nie einen Roman zu schreiben.

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Blick ins Radio-Studio.

Bis 2000 war Bärbel Maiberger Verwaltungsbeamtin, dann folgten ein Jahr Auslandsaufenthalt mit der Familie. Danach und aktuell ist sie Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache. Sie veröffentlicht seit vielen Jahren  vorwiegend Lyrik, zudem Prosa, Haiku und Aphorismen in Literaturzeitschriften, zahlreichen Anthologien und im Internet. Regelmäßig beteiligt sie sich an Lesungen.

Drei Beispiele für ihre Aphorismen. 

Wer nicht die vielfältigen Meinungen übernimmt,
ist vielleicht im besten Sinne einfältig.

Wir legen unsere Vorstellung
als Nachempfinden aus
und stolpern darüber

Gegen die Kälte
wächst dem Tier ein Fell-
wir legen es um

In ihrem aktuellen Buch „Denkfutter“ (Net-verlag, 196 Seiten, 7,95 Euro)  hat die Dichterin Textminiaturen veröffentlicht. Sechs Kapitel mit jeweils 30 Texten regen zum Nachdenken an. Dabei handelt es sich um sprachlichen Grund-Stoff, Treib-Stoff, Reiz-Stoff, Wirk-Stoff, Bitter-Stoff und Leucht-Stoff. Bärbel Maiberger spielt mit Worten und lotet die Bedeutung im jeweiligen Kontext aus. Geschrieben im Silbenrhythmus des Haiku und in anderer Form erkennt man sehr schnell, dass die kleinen Texte tiefgründige Betrachtungen sind. „Träume zu verwirklichen ist auch eine Art, Illusionen zu zerstören“, heißt eines dieser Aphorismen.
An anderer Stelle geht es um zwischenmenschliche Beziehungen, um Lebensrollen, die ein jeder zu spielen hat, um Wertschätzung und Erfahrungen. Bärbel Maiberger schöpft dabei aus einem reichen Erfahrungsschatz, gibt viel über ihr Inneres preis – ohne alles zu verraten. „Keine Zeit für sich allein macht einsam. Zu viel Zeit mit sich allein macht seltsam“. Das Buch „Denkfutter“ ist nicht die erste Veröffentlichung, auch hat die Dichterin schon einige Auszeichnungen erhalten, unter anderem beim Literaturwettbewerb Kaufbeuren.
In „SCHRITT:FOLGEN“ (2014, net-Verlag, 74 Seiten) versammelt die Dichterin Bärbel Maiberger ältere und neue Texte. Sie entwachsen dem Spannungsfeld zwischenmenschlicher Beziehungen, zeichnen Bilder der Verstörung, Verletzung und Entfremdung, reflektieren Erfahrungen von Verlust und Abschied, aber auch die Hoffnung auf Neubeginn.
In ihrem Buch „Den Nerv getroffen“ (Memoiren-Verlag, 124 Seiten, 9,80 Euro) aus dem Jahre 2013 geht es Bärbel Maiberger in ihren Textminiaturen darum, mit Worten zu spielen und deren Bedeutung im jeweiligen Kontext auszuloten. Ob im Silbenrhythmus des Haiku (5-7-5) oder in anderer Form, die Gedanken sollen aufgegriffen werden, um bei näherer Betrachtung zu erkennen, dass die Themen jeden angehen.
„SCHNITT:STELLEN“, 2008 im Engelsdörfer Verlag erschienen, 96 Seiten, 8,80 Euro, sind Eck- und Wendepunkte von Erfahren und Reflexionen, die zu Gedichten geformt werden.

 

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Bärbel Maiberger und Radio-Moderator Jörg Palitzsch

Hier geht’s zum Interview mit Bärbel Maiberger:

Zur Homepage der Dichterin

 

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 30. Januar 2016 von in Medien und getaggt mit , , , , , , .

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