Palitzsch

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Mayall Live 1969: Room To Move

mayallAm 29. November wurde John Mayall 84 Jahre alt. Neu erschienen ist sein Live-Album Live 1969, drei LPs als Soundtrack zu seiner 1969 erschienen LP The Turning Point, ein Wendepunkt.
Bis 1969 übte John Mayall einen großen Einfluss auf Gitarristen wie Eric Clapton, Peter Green oder Mike Taylor aus. Die jetzt erschienene Schallplatte
Live 1969 markiert einen Wendepunkt. Um in die musikalische Welt von John Mayall einzutauchen, muss man bis ins Jahr 1962 zurückgehen. Damals nahm Alexis Corner den Newcomer unter seine Fittiche, ganz so, wie sich Mayall später selbst um andere Musiker kümmerte. 1964 folgte dann die erste Bluesbreaker-Besetzung, die wie ein Durchlauferhitzer funktionierte. John McVie spielte Bass, Schlagzeug, später stießen Taylor, Green und Clapton dazu. Alle schätzten zwar die integrative Kraft und Disziplin bei den Bluesbreakers, allerdings immer nur für kurze Zeit, um sich dann zu neuen Ufern aufzumachen. Die da hießen Rolling Stones, Fleedwood Mac und Cream, in die der Stil des Lehrmeisters dann zum Teil hineingetragen und weiterentwickelt wurde. Nur John Mayall selbst veränderte sich nicht. Das Album Live 1969, der Soundtrack zum Film der 1969 erschienen Platte The Turning Point, ist ein Beleg für einige gleichförmige Kompositionen, die der „Vater des weißen Blues“ fast in Serie geschrieben hat. Das Album markiert einen Wendepunkt, weil sich Mayall nach 1969 entschied, nach Los Angeles zu ziehen und er sich ab diesem Zeitpunkt dem Blues immer weiter entfremdet hat. Sein Versuch, Traditionalisten wie Modernisten anzusprechen, scheiterte. Die Folge waren in den 1970er Jahren unter anderem zurückgehende Verkaufszahlen seiner Alben. Natürlich hat Live 1969 seine Perlen. Das unsterbliche Room To Move, ein unverwechselbarer Stop-and-go-Blues, das groovende Can’t Sleep This Night mit Harp-Improvisationen, So Hard To Share, mehr Jazz als Blues, und gleich drei Versionen von California. Die drei durchsichtigen Langspielplatten stecken in einem Gatefold-Cover, im aufgeklappten Innenteil gibt es einen umfangreichen Artikel über John Mayall.

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 3. Dezember 2017 von in Hirnfutter und getaggt mit , , , , , , , .

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